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Überlegungen zu einem proto-theoretischen Unterbau der Landschaftsarchitektur
pp. 123-164
Abstract
Die Landschaftsarchitektur gehört zu jenen Disziplinen, die man als "verwissenschaftlichtes Handwerk" oder als "akademisierte Profession" charakterisieren kann. Eine Inanspruchnahme theoretischer oder wissenschaftlicher Konzepte, Ideen und Begriffe trägt allerdings gegen alle Erwartungen dann nicht zwangsläufig zur theoretischen Klärung der Aufgaben, Ziele, Zwecke und Grundbegriffe der Landschaftsarchitektur bei, wenn diese theoretischen Konstrukte mit den fundamentalen Praktiken, Zwecken und Wissensbeständen dieser Disziplin kaum etwas zu tun haben. Der Autor vollzieht daher einen Rückgang auf eine Lebenswirklichkeit vor aller Theorie und Wissenschaft. Die gesuchten Anfangsgründe der Disziplin werden an den grundlegenden vortheoretischen Handlungen fachspezifischer Handlungsroutinen (Praxen) festgemacht, und zwar an der Gestaltung einer städtischen oder ländlichen Umwelt zu bewohnbaren Gärten, urbanen Freiräumen und Landschaften. Diese "operative Basis' integriert unterschiedliche Traditionen und Paradigmen der Landschaftsarchitektur. Der Entwurf erweist sich proto-theoretisch als Integration epistemischen (Theorie), sittlichen (Praxis) und herstellenden (Poiesis) Handelns.
Publication details
Published in:
Berr Karsten (2018) Landschaftsarchitekturtheorie: aktuelle Zugänge, Perspektiven und Positionen. Dordrecht, Springer.
Pages: 123-164
DOI: 10.1007/978-3-658-18838-2_8
Full citation:
Berr Karsten (2018) „Überlegungen zu einem proto-theoretischen Unterbau der Landschaftsarchitektur“, In: K. Berr (Hrsg.), Landschaftsarchitekturtheorie, Dordrecht, Springer, 123–164.