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Spekulative Praxisphilosophie
pp. 169-192
Abstract
Plessner ätzt gegen Weltanschauungen, die so gebaut sind, dass sie dem Menschen 'sozusagen buchmäßig die Not seines Lebens abzunehmen" gedenken (Plessner 1931, 206); und Camus bekundet, dass die großen Romanciers "philosophische Romanciers [sind], das heißt das Gegenteil von Thesen-Schriftstellern" (Camus 2000, 132). Verlangt ist hier von guter Philosophie (und guter Literatur), dass sie, bei aller Ernsthaftigkeit des eigenen Anliegens, einen Spalt von Kontingenz enthält – bei Strafe des von Bourdieu so genannten scholastischen Irrtums, die Logik der Theorie schon für die Logik der Praxis zu halten.
Publication details
Published in:
Alkemeyer Thomas, Schürmann Volker, Volbers Jörg (2015) Praxis denken: Konzepte und Kritik. Dordrecht, Springer.
Pages: 169-192
DOI: 10.1007/978-3-658-08744-9_8
Full citation:
Schürmann Volker (2015) „Spekulative Praxisphilosophie“, In: T. Alkemeyer, Schürmann & J. Volbers (Hrsg.), Praxis denken, Dordrecht, Springer, 169–192.