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200093

Regieren unter den Bedingungen medialer Allgegenwart

Barbara Pfetsch

pp. 233-252

Abstract

Berichte über einen US-Präsidenten, der in vermeintliche Sexaffären verwickelt ist, Bilder eines britischen Regierungschefs, der um eine verunglückte Prinzessin trauert, und ein von Mikrophonen und Kameras bedrängter Bundeskanzler — man könnte eine Vielzahl anderer Beispiele zitieren, die das Verhältnis zwischen Regierungen und Medien zum Ende der neunziger Jahre illustrieren. Solche Lehrstücke der politischen Kommunikation verdeutlichen nur eines: Bei dem Verhältnis von Regierung und Medien geht es um eine ambivalente Beziehung mit begrenzten Zuverlässigkeiten und Loyalitäten, die sich angesichts aktueller politischer Situationen, wechselnder Interessenkoalitionen und der Dynamik von Skandalen jederzeit ins Prekäre wenden kann. Unter den Bedingungen des politischen Alltags ist die Kommunikation einer Regierung indessen immer von den Strukturen und den Kontextbedingungen des jeweiligen politischen Systems mit seinen tradierten Institutionen und intermediären Organisationen geprägt. Sie unterliegt außerdem den jeweiligen Machtkonstellationen und Kalkülen politischer Unterstützung.

Publication details

Published in:

Sarcinelli Ulrich (1998) Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft: Beiträge zur politischen Kommunikationskultur. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 233-252

DOI: 10.1007/978-3-322-87320-0_11

Full citation:

Pfetsch Barbara (1998) „Regieren unter den Bedingungen medialer Allgegenwart“, In: U. Sarcinelli (Hrsg.), Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 233–252.