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204414

Tatsachen und Kräfte

Wolfgang Köhler

pp. 237-264

Abstract

Unsere Analyse der Regulation hat die Vorstellung nicht unterstützt, daß Gefordertheit bei der Determination organischer Ereignisse eine Rolle spielt. Es scheint möglich, die Kontinuität des Lebens als einen Wert zu betrachten, der nur im psychologischen Bereich beheimatet ist. Man könnte sagen, daß wir zwar an der Fortdauer unseres eigenen Lebens und des Lebens einiger anderer Leute interessiert sind, daß aber die aktuelle Regulation, die dieses Leben 'schützt" aus anderen Gründen stattfindet. Tatsächlich scheinen die Prinzipien, von denen solche Regulation abhängt, nicht verschieden von denen zu sein, durch die das Schicksal unbelebter Systeme determiniert wird. Wenn also die Gefordertheit nicht zu den Eigenschaften der physikalischen Welt gehört, brauchen wir sie dem organischen Bereich nicht zuzuschreiben.

Publication details

Published in:

Köhler Wolfgang (1968) Werte und Tatsachen, ed. Selbach Ottilie C. Dordrecht, Springer.

Pages: 237-264

DOI: 10.1007/978-3-642-88701-7_9

Full citation:

Köhler Wolfgang (1968) Tatsachen und Kräfte, In: Werte und Tatsachen, Dordrecht, Springer, 237–264.