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215515

Der Mensch als konstruierendes Wesen

Hans WestmeyerHannelore Weber

pp. 67-79

Abstract

1955 erschien im Norton-Verlag in New York ein 1.218 Seiten umfassendes zweibändiges Werk mit dem Titel The Psychology of Personal Constructs, das in der Psychologie bis heute seinesgleichen sucht. Autor war George Kelly, ein Professor für Klinische Psychologie an der Ohio State University, der bis zu diesem Zeitpunkt kaum etwas veröffentlicht hatte. Und doch gelang es Kelly mit diesem Werk, der Psychologie eine für die damalige Zeit gänzlich neue Perspektive zu eröffnen, die sich grundlegend von den damals vorherrschenden behavioristischen und – in der Klinischen Psychologie – tiefenpsychologischen Ansätzen unterschied. Zeitgenossen George Kellys waren z. B. die Behavioristen Fred Skinner, der 1953 Science and Human Behavior veröffentlichte, und Julian Rotter, von dem 1954 Social Learning and Clinical Psychology erschien. Zeitgenosse war auch der humanistische Psychologe Carl Rogers, dessen Client-Centered Therapy. Its Current Practice, Implications and Theory 1951 veröffentlicht wurde. Übrigens war Julian Rotter – ebenfalls auf einer Professur für Klinische Psychologie – zu dieser Zeit Kollege George Kellys an der Ohio State University und auch Carl Rogers hatte, bevor Kelly seine Stelle antrat, dort als Professor für Klinische Psychologie gelehrt.

Publication details

Published in:

Pörksen Bernhard (2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 67-79

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_5

Full citation:

Westmeyer Hans, Weber Hannelore (2015) „Der Mensch als konstruierendes Wesen“, In: B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 67–79.