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True Lies
Über die Dilemmata einer reformpädagogischen Aneignung Tayloristisch entworfener Lernräume
pp. 163-194
Abstract
Dass Räume pädagogische Wirkungen haben, ist erziehenden Praktikern geläufig, und seit Reformpädagogen wie Maria Montessori von der "vorbereiteten Umgebung" oder Loris Malaguzzi vom "dritten Erzieher" gesprochen haben, zählt diese Einsicht auch zum ganz offiziellen Repertoire der Ausübung von Erziehungskunst. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit pädagogischer Architektur fällt dagegen zurückhaltender aus, doch hat die unermüdliche Ausrufung paradigmatischer "turns' zuletzt auch der Beschäftigung mit Raumfragen zu angemessener Popularität in der scientific community verholfen (vgl. etwa Döring/Thielmann 2008). Als Klassiker der Analyse von Schulen als Lern- und Herrschaftsraum darf sicherlich der 1975 erschienene Text "Überwachen und Strafen" von Michel Foucault angesehen werden, der ausführlich einige architektonische Eigenheiten moderner Schulbauten und deren machtstrategische Funktionalität untersucht (Foucault 1994).
Publication details
Published in:
Egger Rudolf, Hackl Bernd (2010) Sinnliche Bildung?: Pädagogische Prozesse zwischen vorprädikativer Situierung und reflexivem Anspruch. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 163-194
DOI: 10.1007/978-3-531-92383-3_10
Full citation:
Hackl Bernd (2010) „True Lies: Über die Dilemmata einer reformpädagogischen Aneignung Tayloristisch entworfener Lernräume“, In: R. Egger & B. Hackl (Hrsg.), Sinnliche Bildung?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 163–194.