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Die Entstehung einer Führungsposition und deren Erhalt
pp. 173-192
Abstract
Unsere Hypothese lautet, und dies wurde in den vorangegangenen Kapiteln bereits untersucht, dass das positionale System das treibende Moment für das Engagement innerhalb der Wikipedia ist. Die Theorie, vor allem in Gestalt des Werkes von H. White gibt uns diesbezüglich einige Grundregeln an die Hand, mit denen man entweder Hypothesen formulieren kann oder einfach eine Richtschnur für Fragen erhält. Die vorangehend ausgeführten Überlegungen besagen nun, dass die Positionen sich gegeneinander abschotten. Sie geraten in Teilen miteinander in Konflikt. Solche Konflikte sind weitestgehend unvermeidlich, denn sie entstehen einerseits aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben, also der funktionalen Differenzierung und andererseits aus den positioneninternen Verhaltensregelmäßigkeiten. Zu diesen Regelmäßigkeiten gehört der interne Wettbewerb. Die relative Abschottung und die damit zusammenhängende Erhöhung der internen Kommunikation in Paarung mit dem eigenen Aufgabenbereich und der Zuschreibung von Eigenschaften von außen lässt eigene Weltsichten entstehen, die nicht von allen anderen beteiligten Positionen geteilt werden. Wir haben dies am Beispiel des Konfliktes zwischen Vandalenjägern gesehen. Diese schießen manchmal im Wettbewerb untereinander über das Ziel hinaus. Mitarbeiter, die Anfragen und Beschwerden bearbeiten (OTRS), müssen dann die Fehler, die in von den Vandalenjägern gemacht werden, ausbügeln.
Publication details
Published in:
Stegbauer Christian (2009) Wikipedia: das Rätsel der Kooperation. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 173-192
DOI: 10.1007/978-3-531-91691-0_11
Full citation:
Stegbauer Christian (2009) Die Entstehung einer Führungsposition und deren Erhalt, In: Wikipedia, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 173–192.