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Leitlinien bei psychischen Erkrankungen am Beispiel der Depression
pp. 229-234
Abstract
Unterschiedliche Behandlungstraditionen, Schulausrichtungen und berufspolitische Interessen haben die Fertigstellung der S3-Leitlinien »Unipolare Depression « zu einem anspruchsvollen Vorhaben gemacht. Es ist allen Beteiligten Respekt zu zollen, dass es zu einem allgemein akzeptierten Konsens gekommen ist, der die Basis für eine erfolgreiche Implementierung der Leitlinien und damit einer zu erwartenden Verbesserung der Versorgung depressiv Kranker darstellt. Die Tatsache, dass der Gemeinsame Bundesausschuss der Versorgung von depressiven Patienten inzwischen prioritäre Bedeutung zumisst, lässt erhoffen, dass sich die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen der Depressionsbehandlung in absehbarer Zeit verbessern. Dies sollte die Umsetzung der S3-Leitlinien eher ermöglichen, als es im Moment z. B. durch die sehr geringe Finanzierung der ambulanten Depressionsbehandlung in psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxen oder die schwer nachvollziehbare Trennung in stationäre Akut- und Rehabilitationsbehandlung möglich ist.
Publication details
Published in:
Schneider Frank (2012) Positionen der Psychiatrie. Dordrecht, Springer.
Pages: 229-234
DOI: 10.1007/978-3-642-25476-5_36
Full citation:
Berger Mathias, Schneider Frank (2012) „Leitlinien bei psychischen Erkrankungen am Beispiel der Depression“, In: F. Schneider (Hrsg.), Positionen der Psychiatrie, Dordrecht, Springer, 229–234.