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Autonomie (autonomie)
pp. 65-68
Abstract
Der aus dem Griechischen stammende Terminus der Autonomie bezeichnet ursprünglich so etwas wie »Selbstgesetzgebung«. Damit ist vor allem eine politische und rechtliche Unabhängigkeit gemeint. In der christlichen Philosophie verlagerte sich der Begriffskern zunehmend auf das Individuum und verband sich mit dem Problem der Willensfreiheit. Diese beiden Hauptbedeutungen weist der Begriff auch heute noch auf. Im 20. Jahrhundert trat ins Zentrum der politischen Bedeutung des Begriffs die Problematik der Selbstbestimmung von sozialen Gruppen und Völkern, insbesondere im Hinblick auf die Befreiung von der Kolonialherrschaft.
Publication details
Published in:
Fröhlich Gerhard, Rehbein Boike (2014) Bourdieu-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.
Pages: 65-68
DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_13
Full citation:
Russo Manfred (2014) „Autonomie (autonomie)“, In: G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 65–68.