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Doxa (doxa)
pp. 79-80
Abstract
Der griechische Begriff der doxa ist, wie auch bei Bourdieu (1987b) nachzulesen ist, der Gegenbegriff zu episteme. Die einflussreiche Unterscheidung zwischen dem Bereich der Wissenschaft und Wahrheit (episteme) und dem Bereich der bloßen Meinung und der bloßen Erscheinungen (doxa) wurde zuerst im siebten Buch von Piatons Der Staat ausführlich dargelegt. In der griechischen Bibel wurde der Begriff auch für die Herrlichkeit Gottes benutzt. Bourdieu bezeichnet mit dem Begriff der Doxa alle Meinungen, deren Gültigkeit fraglos vorausgesetzt wird. Sie sind zu unterscheiden vom Universum des Diskurses, in dem Meinungen explizit geäußert werden, sei dies in orthodoxer oder heterodoxer Form.
Publication details
Published in:
Fröhlich Gerhard, Rehbein Boike (2014) Bourdieu-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.
Pages: 79-80
DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_17
Full citation:
Koller Andreas (2014) „Doxa (doxa)“, In: G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 79–80.