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218924

Gründe veränderter Einstellung zu unseren Wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen V

Unsicherheitserfahrung und Schwindende Risikoakzeptanz

Hermann Lübbe

pp. 82-102

Abstract

In einem weiteren Durchgang läßt sich die wachsende emotionale Distanz unseren industriegesellschaftlichen Lebensvoraussetzungen gegenüber durch Rekurs auf die Gründe plausibel machen, die uns heute wie nie zuvor nach Sicherheit verlangen und schließlich sogar Sicherheit politisch einfordern lassen. Die Komplementärthemen "Risiko" und "Sicherheit" beschäftigen nicht zufällig gegenwärtig zuständige Wissenschaften mit rasch wachsender Intensität. Die Menge der einschlägigen Titel fachlicher wie außerfachhcher Literatur schwillt an und demonstriert die Aktualität der genannten Themen89. Hochschulen widmen ihnen interdisziplinäre Vorlesungsreihen. Sogar zur Gelegenheit herausragender Universitätsjubiläen gilt es als passend, Symposien zu modernitätsspezifischen Unsicherheitserfahrungen auf den Veranstaltungskalender zu setzen. Großforschungseinrichtungen und ihre Arbeitsgemeinschaften beschäftigen sich mit einschlägigen Fragen schon aus Betroffenheitsgründen. Für Industrien und ihre Verbände90 einschließlich zugeordneter Berufsgenossenschaften91 gilt das ohnehin.

Publication details

Published in:

Lübbe Hermann (1990) Der Lebenssinn der Industriegesellschaft: Über die moralische Verfassung der Wissenschaftlich-technischen Zivilisation. Dordrecht, Springer.

Pages: 82-102

DOI: 10.1007/978-3-642-97265-2_8

Full citation:

Lübbe Hermann (1990) Gründe veränderter Einstellung zu unseren Wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen V: Unsicherheitserfahrung und Schwindende Risikoakzeptanz, In: Der Lebenssinn der Industriegesellschaft, Dordrecht, Springer, 82–102.