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220042

Informationsverarbeitung, Künstliche Intelligenz und die Perspektiven der Kognitionspsychologie

Odmar Neumann

pp. 3-37

Abstract

Die Ablösung des Neobehaviorismus durch die Psychologie der Informationsverarbeitung vollzog sich ohne eine Krise der Psychologie, wie sie einst den Niedergang der klassischen Introspektionspsychologie begleitet hatte. Es gab in den fünfziger Jahren keinen Aufstand der Söhne gegen die wissenschaftlichen Väter, keine Manifeste und Proklamationen. Es wurden keine lokalen Schulen gegründet, die (wie seinerzeit Berlin für die Gestaltpsychologie und Chicago für den Behaviorismus) der neuen Richtung als Kristallisationspunkt dienten. Die Psychologie der Informationsverarbeitung eroberte die Allgemeine Psychologie nicht, sie diffundierte gewissermaßen in sie hinein. Sie entstand nicht in der Auseinandersetzung mit der herrschenden theoretischen Orientierung, sondern sie verdankt ihre Existenz der Faszination, die von der Informationstechnologie und dem ihr zugrundeliegenden theoretischen Apparat ausging.

Publication details

Published in:

Neumann Odmar (1985) Perspektiven der Kognitionspsychologie. Dordrecht, Springer.

Pages: 3-37

DOI: 10.1007/978-3-642-70747-6_1

Full citation:

Neumann Odmar (1985) „Informationsverarbeitung, Künstliche Intelligenz und die Perspektiven der Kognitionspsychologie“, In: O. Neumann (Hrsg.), Perspektiven der Kognitionspsychologie, Dordrecht, Springer, 3–37.