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Natur und Schöpferischer Geist
pp. 311-354
Abstract
Sollte nach Fichtes radikaler Entweltlichung der Philosophie — sei es als einer Philosophie des reinen Ich, sei es als einer Mystik des sich selbst erzeugenden Lichts, das Gott ist — die eigentliche Aufgabe der Metaphysik, nämlich das Ganze der Welt im System des Denkens zu erfassen, wieder aufgenommen werden, so bedurfte es zweierlei: Einmal musste der Kantsche Dualismus von Denken und Anschauen, von Reich der Natur und Reich der Sittlichkeit überwunden werden, damit die Metaphysik der Natur sich nicht in einer Epistemologie der Naturwissenschaften auflöse; und zum zweiten war ein Naturbegriff zu begründen, der die Natur als produktiven Seinsgrund zum Denken als dem produktiven Erkenntnisgrund in ein begründetes Verhältnis setzt. Kurz, es war eine Wiederaufnahme der Probleme der Naturphilosophie gefordert, wie sie in der Metaphysik des 18. Jahrhunderts ihren Platz hatte.
Publication details
Published in:
Holz Hans Heinz (1998) Einheit und Widerspruch II: Problemgeschichte der Dialektik in der Neuzeit. Pluralität und Einheit. Stuttgart, Metzler.
Pages: 311-354
DOI: 10.1007/978-3-476-03707-7_14
Full citation:
Holz Hans Heinz (1998) Natur und Schöpferischer Geist, In: Einheit und Widerspruch II, Stuttgart, Metzler, 311–354.