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Theorienvergleich innerhalb der konflikttheoretischen Tradition
die Sozialtheorie Giddens' und Bourdieus
pp. 203-234
Abstract
Eine Tradition des systematischen Theorienvergleichs hatte bis in die 70er Jahre einen festen Platz in der wissenschaftstheoretischen Diskussion des Fachs Soziologie (vgl. Hondrich und Matthes 1978), wurde aber durch die aufbrechende "Paradigmendebatte", die die Sinnhaftigkeit des Vergleichens von Theorien sowohl hinsichtlich des Gegenstands als auch der erkenntnistheoretischen und methodologischen Annahmen prinzipiell in Frage stellte (z.B. Klinkmann 1981), in den Hintergrund gedrängt. Wie durchaus erfolgreiche Versuche belegen (z.B. Nauck 1988), muß ein methodischer Vergleich, der in anderen Disziplinen üblich ist, um zu einer Evaluierung von Theorien (hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit) zu gelangen, keineswegs scheitern, und ist selbst zwischen den "in Streit liegenden" Ansätzen sinnvoll und durchführbar (z.B. Schütz" Handlungsannahmen im Vergleich zur rationalen Wahl bei Esser 1991; Theorien sozialen Wandels bei Schmid 1982). Es setzt aber einen bestimmten Typ von Theorien voraus.
Publication details
Published in:
Greshoff Rainer, Kneer Georg (1999) Struktur und Ereignis in theorievergleichender Perspektive: Ein diskursives Buchprojekt. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 203-234
DOI: 10.1007/978-3-663-11556-4_8
Full citation:
Weiss Hilde (1999) „Theorienvergleich innerhalb der konflikttheoretischen Tradition: die Sozialtheorie Giddens' und Bourdieus“, In: R. Greshoff & G. Kneer (Hrsg.), Struktur und Ereignis in theorievergleichender Perspektive, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 203–234.