Repository | Book | Chapter
Subversion, Kritik und Korrektur als Theorie-Praxis-Modelle
pp. 165-174
Abstract
Wissen soll anwendbar sein. Praxisferne Bildung, Grundlagenforschung, wissens chaftliches Liebhabertum, vagabundierende Reflexion – sie sind vielleicht dann noA eine gewisse Zeit an Universitäten geduldet, wenn sie glauben machen können, daß in ihrem Bereich auf wundersame Weise demnächst etwas entsteht, das irgendwo zum Wohle eines kleineren oder größeren Teils der Menschheit angewandt werden kann. In dieser tatendrangvollen Atmosphäre von Wissensgesellschaft haben Disziplinen, die zur Erfindung, Herstellung verkaufbarer Güter oder der Ausbildung von Fachpersonal mit unersetzbaren Fähigkeiten beitragen können, massenkommunikative Vorteile vor den Fächern, deren Identität an große Theorie gebunden ist. Es ist das Glück der Soziologie, daß sie zumindest in Europa die spannungsvolle Nähe zu der Art von Philosophie gewahrt hat, die nicht als historis che oder kognitivistis che Spezialdisziplin abgedankt hat.
Publication details
Published in:
Eßbach Wolfgang (2011) Die Gesellschaft der Dinge, Menschen, Götter. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 165-174
DOI: 10.1007/978-3-531-92835-7_11
Full citation:
Eßbach Wolfgang (2011) Subversion, Kritik und Korrektur als Theorie-Praxis-Modelle, In: Die Gesellschaft der Dinge, Menschen, Götter, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 165–174.