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Zur Simulierbarkeit selbstreflexiver Systeme
pp. 254-284
Abstract
In der Neurologie sind weitgehend zwei Gebiete erschlossen: das eine betrifft die Histo-Cytologie des Nervensystems (anatomisch und physiologisch) und das andere betrifft das Makroverhalten des intelligenten Individuums (psychologisch). Zwischen dem Gebiet des Makroverhaltens und dem Gebiet der neuronalen Elemente fehlte bislang eine Brücke, der sich die Philosophie (Erkenntnistheorie) annahm. Es fehlte auf der Ebene des Mikroverhaltens eine Systemtheorie (Funktionsbeschreibung der Programme) für informationsverarbeitende physikalische oder biologische Aggregate mit Selbstreflexion. Kognitive Systeme schlechthin wurden zwar seit 1956 in der Technik nachgebaut: lernende Maschinen (Pitts-McCulloch, 1; Rosenblatt, 2; Steinbuch, 3) und solche mit schöpferischer Intelligenz (Newell-Simon, 4; Samuel, 5; Hao Wang, 6; Hermes, 7; u.a.) sind dem Techniker geläufig. Sogar Persönlich-keitsmodelle des Menschen sind von den modernen psychologischen Schulen in den USA auf Elektronenrechnern nachgebildet worden (Loehlin, 8; Colby, 9; Uhr, 10; Overton, 11). Eine der bekannten Arbeiten auf dem Gebiet heißt sogar "Programme als Theorien für höhere Denkprozesse" (Newell and Simon, 12) und eines der bekannteren Bücher auf dem Gebiet nennt sich "Computersimulierung von Persönlichkeit", 8.
Publication details
Published in:
Klaczko-Ryndziun Salomón (1975) Systemanalyse der Selbstreflexion: Eine inhaltliche Vorstudie zu einer Computersimulation. Basel, Birkhäuser.
Pages: 254-284
DOI: 10.1007/978-3-0348-5755-0_5
Full citation:
Klaczko-Ryndziun Salomón (1975) Zur Simulierbarkeit selbstreflexiver Systeme, In: Systemanalyse der Selbstreflexion, Basel, Birkhäuser, 254–284.