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231909

Die wirtschaftliche und soziale Situation

Werner Sesselmeier

pp. 36-49

Abstract

›Ausländer‹ bilden einen wesentlichen Anteil der Bevölkerung in Deutschland. Doch obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung und an den Erwerbstätigen jeweils bei rund 9 % liegt, betrachtet sich die Bundesrepublik Deutschland offiziell nicht als Einwanderungsland. Für ein besseres Verständnis von Inländern und Ausländern muß allerdings nicht nur deren rechtliche Stellung beurteilt werden, sondern auch und gerade die ökonomische und soziale Position, die Ausländer im Vergleich zu den Deutschen einnehmen. Auf dieser Grundlage wird im folgenden zunächst die für die relative Stellung der Ausländer entscheidende Arbeitshypothese, daß deren ökonomische und soziale Situation entscheidend von ihrer Positionierung am Arbeitsmarkt determiniert wird, formuliert. Entsprechend dieser These werden dann die wirtschaftliche und die soziale Situation der Ausländer skizziert. Der Beitrag endet mit einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und die Rolle der Migration vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Deutschland. Es geht also auch um die Frage, welche Auswirkungen der Anteil ausländischer Arbeitnehmer auf den inländischen Arbeitsmarkt und die Volkswirtschaft hat. Diese Fragestellung ist deshalb so eminent wichtig, da einerseits Arbeitsmigration aus volkswirtschaftlicher Sicht als Teil der für eine Marktwirtschaft notwendigen Flexibilität zunächst positiv zu bewerten ist. Andererseits weckt Zuwanderung gerade in Zeiten der Arbeitslosigkeit Verdrängungsängste in der Bevölkerung. Eine differenzierte Argumentation sollte auch diesen Befürchtungen vorbeugen.

Publication details

Published in:

Chiellino Carmine (2000) Interkulturelle Literatur in Deutschland: ein Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 36-49

DOI: 10.1007/978-3-476-03749-7_3

Full citation:

Sesselmeier Werner (2000) „Die wirtschaftliche und soziale Situation“, In: C. Chiellino (Hrsg.), Interkulturelle Literatur in Deutschland, Stuttgart, Metzler, 36–49.