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Zur Vorgeschichte der empirischen Sozialforschung
pp. 697-720
Abstract
Die moderne empirische Sozialforschung hat eine Vorgeschichte, die weitgehend unabhängig von der Geschichte der Soziologie verläuft. Im deutschsprachigen Bereich beginnt sie im 17. Jahrhundert mit der Begründung der Universitätsstatistik. Im Zuge der Rationalisierung politischer Herrschaftstechniken dient sie der Feststellung von "Staatsmerkwürdigkeiten" (Gottfried Achenwall). In den Sozialenquêten des 19. Jahrhunderts tritt schließlich die 'soziale Frage" in den Mittelpunkt. Empirische Sozialforschung wird Gegenstand sozialpolitischer Reformbemühungen und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Als fester Bestandteil von soziologischer Forschung etabliert sie sich in Deutschland – trotz einiger vielversprechender Institutionalisierungsbemühungen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts – erst nach 1945 über den Umweg der amerikanischen Soziologie.
Publication details
Published in:
Moebius Stephan, Ploder Andrea (2018) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1: Geschichte der Soziologie im deutschsprachigen Raum. Dordrecht, Springer.
Pages: 697-720
DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_60
Full citation:
Maus Heinz (2018) „Zur Vorgeschichte der empirischen Sozialforschung“, In: S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, 697–720.