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199328

Schweizer Medien im Lauf der Geschichte

ein "Bannwald der Demokratie"?

Roger Blum

pp. 87-96

Abstract

Gibt es eine durchgehende, konstitutive Ethik in der Geschichte der Schweizer Medien? Die Frage ist: welche Ethik? Soll erforscht werden, ob die Zeitungen, das Radio und das Fernsehen in der Schweiz seit eh und je die journalistischen Verhaltensnormen eingehalten haben, ob sie also der Wahrheit dienten, die Informationsfreiheit hochhielten, den Anstand wahrten, gründliche Recherchen betrieben, die Quellen schützten, die Privatsphäre achteten, die Gesetze befolgten und auf ihre Unabhängigkeit pochten? Oder soll geklärt werden, ob sich die Medien einer bestimmten Wertordnung verpflichtet fühlen, beispielsweise dem christlich-abendländischen Humanismus, so daß ihrer Einstellung zum Recht, zur Gewalt, zur Demokratie, zur Tyrannei, zu den Grundrechten, zum Gehorsam, zur Emanzipation, zum Profit oder zur Macht eine übereinstimmende ethische Position zugrundeliegt? Geht es um Gesinnungsethik oder um Verantwortungsethik?

Publication details

Published in:

Haller Michael, Holzhey Helmut (1992) Medien-ethik: Beschreibungen, Analysen, Konzepte für den deutschsprachigen Journalismus. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 87-96

DOI: 10.1007/978-3-322-99816-3_7

Full citation:

Blum Roger (1992) „Schweizer Medien im Lauf der Geschichte: ein "Bannwald der Demokratie"?“, In: M. Haller & H. Holzhey (Hrsg.), Medien-ethik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 87–96.