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Theorie der Öffentlichkeit als Theorie der Moderne
pp. 65-89
Abstract
Wenn man die Moderne auf der Basis des Öffentlichkeitsverständnisses der Aufklärung beim Wort nimmt, dann ist impliziert, dass sich die moderne Gesellschaft demokratisch selbst bestimmen kann. Um dies zu können, braucht es für die B für rgerinnen und Bürger zwingend einen politischen Begriff von ‚ihrer" Gesellschaft mitsamt den entsprechenden Bürgerrechten und ihrem territorialen Geltungsbereich.Diesem Geltungsbereich dient ein legitimes und rechtsstaatlich domestiziertes Handlungssystem Politik, das in der Lage sein muss, für ber allgemein verbindliche Entscheidungen Ordnungsprobleme zu bearbeiten. Beides, der politische Begriff von ‚ihrer" Gesellschaft wie die Legitimität des Handlungssystems Politik setzt Öffentlichkeit voraus. Der Wert ‚demokratische Selbstbestimmung" impliziert, dass das Handlungssystem Politik nicht in seinen exekutiven und parlamentarischen Kernen gefangen bleibt, sondern dass die Annahme gerechtfertigt ist, dass sich die B für rgerinnen und Bürger im Sinne Kants als Autoren der Gesetze und Institutionen betrachten können, denen sie sich selbst unterwerfen.
Publication details
Published in:
Winter Carsten, Hepp Andreas, Krotz Friedrich (2008) Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft: grundlegende Diskussionen, Forschungsfelder und Theorieentwicklungen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 65-89
DOI: 10.1007/978-3-531-90778-9_4
Full citation:
Imhof Kurt (2008) „Theorie der Öffentlichkeit als Theorie der Moderne“, In: C. Winter, A. Hepp & F. Krotz (Hrsg.), Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 65–89.