In den letzten 50 Jahren psychiatrischer Forschung haben zwei wesentliche Veränderungen Platz gefunden: eine gröβere Inanspruchnahme experimenteller Techniken und der steigende Gebrauch statistischer Methoden. Während man theoretisch zwischen diesen beiden Entwicklungen ohne Schwierigkeit unterscheiden kann, sind sie in Wirklichkeit eng aufeinander bezogen. Die statistische Methode lehrt uns nicht nur, wie die erhobenen Daten zu analysieren sind, sie zwingt uns, auch im Detail die Art der Informationen zu berücksichtigen, die für eine angemessene Analyse benötigt werden, sowie die am meisten geeignete experimentelle Methode zu ihrer Sicherstellung. Aus diesem Grunde hat der hervorragendste Statistiker seiner Generation, Sir R. S. FISHER, einem seiner bedeutsamsten Bücher den Titel "Der Entwurf des Experiments" (The Design of Experiment) gegeben, welches nun neben seinem früheren klassischen Werk "Statistische Methoden für Forscher" (Statistical Methods for Research Workers) seinen anerkannten Platz hat. Es unterliegt keinem Zweifel, daß das gründliche Verständnis dieser modernen Methoden und ihrer zugrunde liegenden Prinzipien für jedermann unerläßlich ist, der in der Psychiatrie eine wissenschaftliche Disziplin erblickt. Das Lesen und Verstehen psychiatrischer und psychologischer experimenteller Arbeiten wird ohne statistische Kenntnis zunehmend mühsamer.