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204371

Die Tragödie als Medium philosophischer Selbsterkenntnis

Wolfram Ette

pp. 87-122

Abstract

Die Tragödie ist mutmaßlich diejenige literarische Gattung, welche die höchste philosophische Dignität besitzt. Der Grund dafür ist vor allem, dass die Philosophie in der Auseinandersetzung mit der tragischen Erfahrung zu ihrem lebensweltlichen Ausgangspunkt zurückkehrt. Wie hält man es in einer Welt voller Leiden aus? Kann man dem Leiden einen Sinn abgewinnen? Die philosophische Thesis, dass die Welt vernünftig sei, findet an der Tragödie ihren wichtigsten Gegenspieler, den sie überwinden muss, wenn sie ihrer eigenen Intention auf Kosmodizee gerecht werden will. So stellt sich die philosophische Tragödientheorie erst einmal als Versuch dar, dem dargestellten Leiden einen Sinn zu geben.

Publication details

Published in:

Feger Hans (2012) Handbuch Literatur und Philosophie. Stuttgart, Metzler.

Pages: 87-122

DOI: 10.1007/978-3-476-00336-2_6

Full citation:

Ette Wolfram (2012) „Die Tragödie als Medium philosophischer Selbsterkenntnis“, In: H. Feger (Hrsg.), Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler, 87–122.