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Macht, Recht und Gewalt in vormodernen Gesellschaften
pp. 93-129
Abstract
Einleitende Vorbemerkungen: Im Unterschied zum Quellenbezug der historischen Forschung lebt die sozialwissenschaftliche Beschäftigung mit den archaischen Hochkulturen in erster Linie vom Theoriebezug. Da es gerade auf diesem Gebiet kein besonders reichhaltiges Theorieangebot gibt, ist es verständlich, wenn man immer wieder denselben Rückgriff auf »Klassiker« findet—derzeit scheint die Herrschaftssoziologie Max Webers wieder en vogue zu sein.—Der folgende Beitrag versucht sich davon zu lösen, und stellt im ersten Teil—in Grundzügen—das Modell einer »Häuptlingstümergesell—schaft« vor. Der Ausdruck »Häuptling« ist mißverständlich und wird im Text möglichst vermieden, weil wohl noch immer die Figur des Indianerhäuptlings von Karl May damit assoziiert wird. Das wäre irreführend, denn gerade die Stammesgesellschaften der beiden Amerikas hatten kaum »strong chiefs« gekannt.
Publication details
Published in:
Dux Günter, Welz Frank (2001) Moral und Recht im Diskurs der Moderne: Zur Legitimation gesellschaftlicher Ordnung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 93-129
DOI: 10.1007/978-3-663-10841-2_5
Full citation:
Wimmer Hannes (2001) „Macht, Recht und Gewalt in vormodernen Gesellschaften“, In: G. Dux & F. Welz (Hrsg.), Moral und Recht im Diskurs der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 93–129.