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Johann Joachim Eschenburg
Germanist und Komparatist vor dem Scheideweg
pp. 571-592
Abstract
Noch 1993 kämpft die Komparatistik in Deutschland mit aus der ersten Jahrhunderthälfte ererbten Abgrenzungsproblemen. So wird sie trotz der Existenz spezialisierter Lehrstühle in Gremien von der Germanistik mitvertreten. Dabei steht dem zwischenzeitlich aufgetretenen Mangel an propädeutischem Material und der geringen institutionellen Repräsentanz1 eine nicht nur quantitativ beachtliche Aktivität gegenüber, weil viele deutsche Germanisten sich de facto als Komparatisten betätigen. Insofern ist die Verdrängung des Faches z. T. nur scheinbar. Ihre relativ größere Fortune in Frankreich und den USA hat aber verschleiert, daß die Komparatistik nicht zuletzt auf entscheidende Impulse im Mitteleuropa des 18. Jahrhunderts zurückgeht und in mancher Hinsicht typisch ist für die gerade in der deutschen Spätaufklärung (aufgrund der bekannten dezentralen, provinziellen, teils höfischen, teils bürgerlichen Strukturen) erfahrenen Bedürfnisse.
Publication details
Published in:
Birus Hendrik (1995) Germanistik und Komparatistik: DFG-Symposion 1993. Stuttgart, Metzler.
Pages: 571-592
DOI: 10.1007/978-3-476-05561-3_32
Full citation:
Hölter Achim (1995) „Johann Joachim Eschenburg: Germanist und Komparatist vor dem Scheideweg“, In: H. Birus (Hrsg.), Germanistik und Komparatistik, Stuttgart, Metzler, 571–592.