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218648

Reines Spiel in den Grenzen der Freiheit

Susanne Rohr

pp. 140-159

Abstract

Um den Blick auch einmal auf die Umsetzung der Verstehenstheorie in interpretatorische Zusammenhänge richten zu können, sind im vorhergehenden Kapitel einige grundlegende Aussagen hermeneutischer Texttheorien erwähnt worden. Peirce hat seine Überlegungen zum Verstehen allerdings nie in einer Texttheorie entfaltet, sondern seine diesbezüglichen Ausführungen immer generell auf das Zeichenverstehen überhaupt und die Infrastruktur des Verstehens in jeglichen Erkenntnisvorgängen bezogen. Auf der Grundlage dieser Aussagen zur semiotischen Erkenntnistheorie, wie sie in den ersten Kapiteln dieser Arbeit vorgestellt wurden, und meiner Auffassung des Erklären/Verstehen-Verhältnisses als bedeutungsgenerierender zyklischer Iterationsprozeß, der aus diesen Aussagen extrapoliert wurde, soll in diesem Kapitel eine mögliche Texttheorie skizziert werden, in der die vier zentralen Elemente Autor-Text-Leser-Bedeutung in ihrem Stellenwert für den Verstehensprozeß dargestellt werden. Die Motivation für diese Skizze besteht in meinem Interesse, den Vergleich zwischen herme-neutischen und Peirceschen Aussagen zu Fragen des Verstehens auch auf der Ebene der Texttheorie zu ermöglichen, auch wenn es im Rahmen dieser Arbeit nur bei einer Umgrenzung dieser Fragestellung bleiben soll.

Publication details

Published in:

Rohr Susanne (1993) Über die Schönheit des Findens: die Binnenstruktur menschlichen Verstehens nach Charles S. Peirce: Abduktionslogik und Kreativität. Stuttgart, Metzler.

Pages: 140-159

DOI: 10.1007/978-3-476-04183-8_5

Full citation:

Rohr Susanne (1993) Reines Spiel in den Grenzen der Freiheit, In: Über die Schönheit des Findens, Stuttgart, Metzler, 140–159.