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ErziehungswissenschaftlerInnen
die neuen Generalisten?
pp. 141-161
Abstract
Die Erziehungswissenschaft ist eine ausgesprochen reflexive Disziplin (vgl. Lenzen 1996). Selbstreflexion scheint ein bedeutsamer Teil des fachspezifischen Habitus zu sein und dies hat Vor- und Nachteile. Nachteilig ist: Die Selbstbespiegelung neigt dazu, das Problematische und Schwierige hervortreten zu lassen und produziert viele selbstkritische Aussagen. Diese Haltung wurzelt vermutlich in den sozialwissenschaftlichen Traditionen des Faches und schwächt teilweise das Selbstbewusstsein von Pädagoginnen und Pädagogen. Von Vorteil ist: Erziehungswissenschaftlerinnen scheinen viel weniger Anstöße von außen zu benötigen, um das eigene Handeln kritisch unter die Lupe zu nehmen. Und aus Selbstreflexionen können zugleich neue Denkanstöße entstehen. Mit großer Regelmäßigkeit reflektiert die Erziehungswissenschaft ihre eigenen Prämissen. Im Kontext dieser Tradition werde auch ich mich in meinem Beitrag mit dem Selbstverständnis der Disziplin beschäftigen und die Hochschulausbildung in den Blick nehmen. Mich beschäftigt dabei die Frage: Sind Erziehungswissenschaftlerinnen die neuen Generalisten?
Publication details
Published in:
Rauschenbach Thomas, Vogel Peter (2002) Erziehungswissenschaft: Professionalität und Kompetenz. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 141-161
DOI: 10.1007/978-3-663-08029-9_10
Full citation:
Friebertshäuser Barbara (2002) „ErziehungswissenschaftlerInnen: die neuen Generalisten?“, In: T. Rauschenbach & P. Vogel (Hrsg.), Erziehungswissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 141–161.