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219914

Das Ende des dritten Pfingsttages

Rainer Postel

pp. 599-612

Abstract

Auch wem der im Titel benannte Vorgang nicht sogleich geläufig sein sollte, mag den Gegenwartsbezug bemerken, dessen Beachtung den Historikern immer auferlegt bleibt. Hier ist es die zeitliche Nähe des Festes — zunächst. Bei einem früheren Vortragstermin hätten sich andere Bezüge ergeben: Ich hätte vom 3. Weihnachtstag sprechen können; oder vom 3. Ostertag. Als Termin hätte sich etwa der 27. Januar angeboten, denn seit 1918 wird Kaisers Geburtstag nicht mehr gefeiert, und als Gedenktag für das vom nationalsozialistischen Deutschland an den Juden begangene Unrecht ist er (1995) erst vorgesehen.2 Den 20. April hätte ich natürlich vermieden -selbst Fußballspiele werden da abgesagt.3 Aber der 17. Juni hätte inzwischen wieder zur Verfügung gestanden. Mit den Daten hat es seine eigene Bewandtnis, und unser Erinnern wird von der Inkraft- oder Außerkurssetzung offizieller Gedenk- und Feiertage nur teilweise bestimmt. Auch dass ich Ihnen heute vortragen darf, ist nicht ganz selbstverständlich. Denn Peter und Paul, der Tag ihres Märtyrertodes, war mit der Einfuhrung um die Mitte des 4. Jahrhunderts das älteste Apostelfest der römischkatholischen Kirche und damit bis weit in die Neuzeit ein Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden durfte.4

Publication details

Published in:

Hering Rainer, Nicolaysen Rainer (2003) Lebendige Sozialgeschichte: Gedenkschrift für Peter Borowsky. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 599-612

DOI: 10.1007/978-3-322-89787-9_37

Full citation:

Postel Rainer (2003) „Das Ende des dritten Pfingsttages“, In: R. Hering & R. Nicolaysen (Hrsg.), Lebendige Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 599–612.