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Marcel Proust
pp. 287-298
Abstract
Prousts A la recherche du temps perdu sei, schreibt Jean-Yves Tadié, "le dernier grand rêve du XlXieme siècle et le premier roman moderne du XXieme"1. Da die Proustforschung im Zeitalter der Moderne entstand, ist es kaum verwunderlich, daß sie die eine Seite dieses janusköpfigen Werkes, die moderne, weitaus stärker betonte als jene andere, traditionelle und passeistische.2 Doch das — wenngleich nur partielle — Vergessen hat seinen Preis, nicht nur für das Verständnis eines Erinnerungsromans. Dem Bestreben der Forschung, Prousts Modernität als die bestimmende Signatur seines Werkes zu verstehen, sei die Mutmaßung entgegengehalten, daß Proust auf den Spuren der verlorenen Zeit die Relativität der Moderne entdeckt, und zwar gerade dadurch, daß er Züge der Modernität ins Werk setzt — welche, wird zu zeigen sein.
Publication details
Published in:
Rothemann Sabine, Piechotta Hans Joachim, Wuthenow Ralph-Rainer (1993) Die literarische Moderne in Europa 1: Erscheinungsformen literarischer Prosa um die Jahrhundertwende. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 287-298
DOI: 10.1007/978-3-322-93604-2_11
Full citation:
Corbineau-Hoffmann Angelika (1993) „Marcel Proust“, In: S. Rothemann, H. Piechotta & R. Wuthenow (éds), Die literarische Moderne in Europa 1, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 287–298.