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222329

Im Spannungsfeld zwischen Tragödie und Komödie

Anthony Stephens

pp. 339-347

Abstract

Es ist wohl als Konsequenz der ungeheuren Komplexität der Dichtungen Kleists zu bezeichnen, dass allzu oft eine Lücke zwischen der tiefschürfenden Akribie sehr vieler Einzeluntersuchungen und der nur summarischen Behandlung ganzer Werke in Gesamtdarstellungen oder Einführungsbänden zu vermerken ist. Aufsätze zu einzelnen Aspekten des einen Texts tun häufig so, als hätte Kleist keine anderen Werke geschrieben, wohingegen Bücher, die den ganzen Kleist zu umfassen versuchen, leider wichtige Problemkreise oberflächlich behandeln oder gar ausklammern müssen, weil sie eine vom Verlag diktierte Maximallänge nicht überschreiten dürfen. Diese außerordentlich wertvolle Studie Ulrich Fülleborns schlägt einen dritten Weg ein, indem sie sich auf die vier nachweislich zunächst konzipierten Dramen Kleists beschränkt, dadurch aber einen Rahmen schafft, in dem diese Werke nicht nur in gebührender Ausführlichkeit behandelt werden, sondern gleichsam mit einander einen Dialog führen, aus dem neue Einsichten in diese so oft in Vereinzelung behandelten Stücke hervorgehen.

Publication details

Published in:

Brandstetter Gabriele, Doering Sabine, Blamberger Günter (2007) Kleist-Jahrbuch 2007. Stuttgart, Metzler.

Pages: 339-347

DOI: 10.1007/978-3-476-00319-5_27

Full citation:

Stephens Anthony (2007) „Im Spannungsfeld zwischen Tragödie und Komödie“, In: G. Brandstetter, S. Doering & G. Blamberger (Hrsg.), Kleist-Jahrbuch 2007, Stuttgart, Metzler, 339–347.