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223015

Intention und Funktion

Probleme ihrer Vermittlung

Olaf Kranz Jens Aderhold

pp. 7-18

Abstract

Jürgen Markowitz berichtete einmal davon, wie er bei Niklas Luhmann auf Anraten von Gabor Kiss vorstellig wurde, um diesen zu bitten, sein Dissertationsvorhaben zu betreuen. Gleich während des ersten Treffens trug er seinen Themenvorschlag vor: Im Ausgang von der zeitgenössischen ‚Luhmann-Habermas-Debatte" über den Sinn der Systemforschung als Gesellschaftsanalyse sollten beide Autoren miteinander verglichen werden. Niklas Luhmann fragte ihn anschließend, ob er denn auch über ein Tertium verfüge. In diesem Moment der Antwortverlegenheit, denn die Ausarbeitung eines Vergleichsgesichtspunkts sollte selbst Gegenstand der Arbeit sein, klingelte im Nebenzimmer das Telefon. Luhmann ging ins Nebenzimmer und dehnte das sich entwickelnde Telefongespräch auf eine halbe Stunde aus. In dieser Zeit konnte sich Markowitz zu dem Entschluss durchringen, seine Dissertation zum Begriff der sozialen Situation zu verfassen (1979). Beide Themenstellungen, also zum einen die Frage, worin ein fruchtbarer Vergleichsgesichtspunkt zwischen Handlungs- und Systemtheorie bestehen könnte, und zum anderen die Frage, wie sich Teilnehmer am sozialen Geschehen orientieren, sollten in der Folge Markowitz" soziologische Analysen bestimmen.

Publication details

Published in:

Aderhold Jens, Kranz Olaf (2007) Intention und Funktion: Probleme der Vermittlung psychischer und sozialer Systeme. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 7-18

DOI: 10.1007/978-3-531-90627-0_1

Full citation:

Kranz Olaf, Aderhold Jens (2007) „Intention und Funktion: Probleme ihrer Vermittlung“, In: J. Aderhold & O. Kranz (Hrsg.), Intention und Funktion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 7–18.