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Der Schatten Max Webers
Der Prozeß der gesellschaftlichen "Rationalisierung" in der Deutung der Kritischen Theorie
pp. 151-172
Abstract
Je weiter die Lebenszeit Max Webers hinter uns liegt, desto übermächtiger scheint der Schatten zu werden, den er auf die Entwicklung der Sozialwissenschaften in Deutschland wirft. Seit der Veröffentlichung des einflußreichen Aufsatzes ‚Das Werk Max Webers' von Friedrich Tenbruck im Jahre 1975 steht die Frage nach der Deutung des historischen und gesellschaftlichen ‚Rationalisierungsprozesses' im Mittelpunkt der Weberdiskussion.1 Zunehmend wird dieses Interesse auch auf andere Autoren ausgeweitet, darunter auf das Werk Max Horkheimers und Theodor W. Adornos. So verfestigt sich seit geraumer Zeit die Überzeugung, daß Horkheimer und Adorno, ebenso wie Norbert Elias, ein im Kern gemeinsames Webersches Interesse verfolgen: die Rekonstruktion des abendländischen Rationalisierungsprozesses. Das ist das einhellige Urteil vor allem in jenen Beiträgen, die einen Vergleich dieser Autoren vornehmen. Je nach Perspektive erweisen sich dann die ‚Kritische Theorie", oder Elias, oder Max Weber als Sieger dieser inszenierten Konkurrenz.2
Publication details
Published in:
Klingemann Carsten, Neumann Michael, Srubar Ilja, Rehberg Karl-Siegbert (1999) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 151-172
DOI: 10.1007/978-3-322-99766-1_10
Full citation:
Homann Harald (1999) „Der Schatten Max Webers: Der Prozeß der gesellschaftlichen "Rationalisierung" in der Deutung der Kritischen Theorie“, In: C. Klingemann, M. Neumann, I. Srubar & K.-S. Rehberg (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1995, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 151–172.