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223083

Die Autorität der Pfarrerin

Charisma, Amt und Tradition in der Arbeit evangelischer Pfarrerinnen

Kornelia Sammet

pp. 193-202

Abstract

Das Pfarramt in der evangelischen Kirche ist ein relativ neues Berufsfeld für Frauen. Es war bis in die jüngste Zeit ausschließlich Männern vorbehalten und beruhte auf einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im Pfarrhaus. Aus der Schöpfungsordnung abgeleitete Vorstellungen von Wesen und Aufgaben der Geschlechter waren die Begründungsbasis der komplementär aufeinander bezogenen Rollen von Pfarrer und Pfarrfrau. Der Ausschluß der Frauen aus dem Pfarramt wurde damit begründet, daß es mit ihrem Wesen und der von Gott gewollten Unterordnung der Frau nicht zu vereinbaren sei. In dieser Argumentation zeigt sich als Muster das "Ineinandergreifen von sozialer Schließung und diskursiver Konstruktion der Geschlechterdifferenz" (Wetterer, 1993: 59), das auch in anderen Berufen wirksam war.

Publication details

Published in:

Lukatis Ingrid, Sommer Regina, Wolf Christof (2000) Religion und Geschlechterverhältnis. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 193-202

DOI: 10.1007/978-3-322-99439-4_15

Full citation:

Sammet Kornelia (2000) „Die Autorität der Pfarrerin: Charisma, Amt und Tradition in der Arbeit evangelischer Pfarrerinnen“, In: I. Lukatis, R. Sommer & C. Wolf (Hrsg.), Religion und Geschlechterverhältnis, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 193–202.