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223923

Medienethnographie

Jörg Bergmann

pp. 328-334

Abstract

Medienethnographie ist ein methodischer Ansatz in der qualitativen Sozialforschung, dessen Ziel es ist, die sozialen und kulturellen Praktiken der Herstellung ebenso wie des Gebrauchs und der Rezeption von Medien aller Art auf ethnographische Weise zu beschreiben und zu interpretieren. Die Anfänge der Medienethnographie lassen sich bis in die 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen, doch hat sie sich im eigentlichen Sinn erst in den 80er und 90er Jahren entwickelt, wobei Arbeiten aus dem Umfeld der Cultural Studies zum sozialen Kontext und zu den interpretativen Praktiken der Fernsehrezeption entscheidende Impulse gegeben haben. Mit dem Internet hat die Medienethnographie in den vergangenen Jahren ein ganz neues Untersuchungsfeld entdeckt. Die neuen digitalen Medien sind jedoch für die Medienethnographie nicht nur als Forschungsfeld relevant, vielmehr dienen sie zunehmend auch dazu, anstelle der klassischen Form der reinen Text-Ethnographie neue ethnographische Darstellungsformen zu entwickeln, bei denen die lineare textliche Organisation aufgegeben wird und verschiedene audio- visuellen Medien zum Einsatz kommen.

Publication details

Published in:

Sander Uwe, von Gross Friederike, Hugger Kai-Uwe (2008) Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 328-334

DOI: 10.1007/978-3-531-91158-8_48

Full citation:

Bergmann Jörg (2008) „Medienethnographie“, In: U. Sander, F. Von Gross & K. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 328–334.