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Dialogizität der Bilder
Bemerkungen zum Verhältnis von Bildender Kunst und Film aus semiotischer Sicht
pp. 28-39
Abstract
In dem Maße, in dem die dargestellte Welt von Spielfilmen eine inszenierte, künstlich und bewußt erzeugte ist, können traditionelle Medien als Quellen und Hilfsmittel zur Konstitution von Raum- und Figurenzeichen im Film fungieren. Zur ›Archäologie‹ des Films gehören Einzelbild und Bildsequenz bzw. Bildzyklus gleichermaßen. Bildzyklen wie etwa die Freskoprogramme des Historismus1 illustrieren in der Regel tradierte literarische Stoffe, selegieren einzelne ›Szenen‹ und geben eine Wahrnehmungsperspektive vor, die dem Betrachter die Übernahme impliziter Bewertungen des Reservoirs der Narrationen, wie sie der Künstler und/oder Auftraggeber vorgenommen haben, nahelegt. Meine Überlegungen richten sich darauf, in welcher Weise Filme diesen Prozeß nun quasi umkehren und in ihren Gestaltungsstrukturen auf Vor-Bilder referieren, wie Zeichenbeziehungen zwischen ›alten‹ und ›neuen‹ Medien rekonstruiert, beschrieben und für die konkrete Analyse- und Interpretationspraxis genutzt werden können.
Publication details
Published in:
Paech Joachim (1994) Film, Fernsehen, Video und die Künste: Strategien der Intermedialität. Stuttgart, Metzler.
Pages: 28-39
DOI: 10.1007/978-3-476-03527-1_3
Full citation:
von Keitz Ursula (1994) „Dialogizität der Bilder: Bemerkungen zum Verhältnis von Bildender Kunst und Film aus semiotischer Sicht“, In: J. Paech (Hrsg.), Film, Fernsehen, Video und die Künste, Stuttgart, Metzler, 28–39.