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217473

Ruttmann nach 1933 und die Moderne

Irmbert Schenk

pp. 89-102

Abstract

I. Sich in Deutschland mit dem nach 1933 entstandenen Werk von Walter Ruttmann zu beschäftigen, bedeutet implizit die Auseinandersetzung mit zwei Denkbegrenzungen unterschiedlicher Art. Die erste hat Tabukraft und ist funktionaler Teil der auch von den deutschen Filmkundlern verinnerlichten Geschichtssicht auf 1933–45; sie betreibt die historishe Materialuntersuchung als Ausdruck moralischer Kontextprojektion, wodurch die Argumentation kunst- oder gattungsgeschichtlicher Kontinuität a priori erschwert wird und weshalb die deutsche Beschäftigung mit dem NS-Film (nicht zuletzt mit der Ästhetik des Dokumentarfilms, von Riefenstahl bis zu den Wochenschauen) sehr kurz geraten ist.

Publication details

Published in:

Paech Joachim (1994) Film, Fernsehen, Video und die Künste: Strategien der Intermedialität. Stuttgart, Metzler.

Pages: 89-102

DOI: 10.1007/978-3-476-03527-1_8

Full citation:

Schenk Irmbert (1994) „Ruttmann nach 1933 und die Moderne“, In: J. Paech (Hrsg.), Film, Fernsehen, Video und die Künste, Stuttgart, Metzler, 89–102.