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Kamera und Pinsel
Zur filmischen Dokumentation Künstlerischer Prozesse
pp. 114-117
Abstract
Beginnen mochte ich mit der WELT DES FERNANDO BOTERO (1976). Wie bekommt man Zugang zu dieser Welt? Die entscheidende Idee für den Anfang bekam ich, als ich den Film schon in Arbeit hatte und Botero zu mir sagte: »Am liebsten wäre ich in diesem Film unsichtbar oder ein Zwerg oder ein fetter Mann, also eine der Figuren, die man mit mir identifizieren könnte, würde meine Rolle spielen.« In einem Varieté, dem ›L"Ange bleu‹, hatte ich einen Sketch gesehen mit dem Zwerg Pieral, den Sie aus einigen Buñuel-Filmen kennen und einem Transvestiten Jean-Christoph, der sich als eine ungeheuer fette Venus von diesem kleinen Cupido mit Pfeilen anschießen ließ Ich ging mit Botero in diese Vorstellung. Daraufhin luden wir die beiden in sein Atelier ein und bauten dann eine Szene mit all den Elementen, die zum Klischee Botero gehören und in der jener Zwerg den Maler Botero und der fette Transvestit eine seiner Frauenfiguren verkörperten.
Publication details
Published in:
Paech Joachim (1994) Film, Fernsehen, Video und die Künste: Strategien der Intermedialität. Stuttgart, Metzler.
Pages: 114-117
DOI: 10.1007/978-3-476-03527-1_10
Full citation:
Leiser Erwin (1994) „Kamera und Pinsel: Zur filmischen Dokumentation Künstlerischer Prozesse“, In: J. Paech (Hrsg.), Film, Fernsehen, Video und die Künste, Stuttgart, Metzler, 114–117.