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Die akteurszentrierte Managementforschung
pp. 325-458
Abstract
Unter der Akteur-im-System-Perspektive (vgl. A.II.3) versteht der Autor, wie bereits angedeutet, eine vom jeweiligen Akteur ausgehende Sichtweise. Das heißt nicht nur, dass man zugesteht, dass Menschen, als Personen, alsRollen- und Jobträger, letztlich die Handlungsträger in einer Organisation sind – wobei das in einer systemtheoretisch naiven (= Akteursperspektive) oder in einer aufgeklärten (= Akteur-im-System-Perspektive) Art und Weise geschehen mag. Das heißt auch, dass die Probleme des Akteurs – limitierte Information, idiosynkratische Rationalität, Diskrepanz zwischen persönlichem und Organisationswohl – nicht ausgeblendet werden. Sie werden ins Kalkül einbezogen. Ebenso wird ins Kalkül einbezogen, dass sich ebenjene Probleme des Akteurs in Potenz auf die Organisation übertragen. Organisationen sind alles andere als rationale Gebilde; sie sind, wie es Baecker (2003, 11) ausdrückt, "eine Resultante psychischer Wünsche, Ängste, Blockaden und Begeisterungen".
Publication details
Published in:
Nothhaft Howard (2011) Kommunikationsmanagement als professionelle Organisationspraxis: Theoretische Annäherung auf Grundlage einer teilnehmenden Beobachtungsstudie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 325-458
DOI: 10.1007/978-3-531-92671-1_4
Full citation:
Nothhaft Howard (2011) Die akteurszentrierte Managementforschung, In: Kommunikationsmanagement als professionelle Organisationspraxis, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 325–458.