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Epistemologische Wachsamkeit
pp. 94-99
Abstract
Während das traditionelle Theorieverständnis von der Einheit und Identität der Begrifflichkeiten ausgeht und dies zum Ausgangspunkt der Erkenntnisbegriffe werden lässt, dechiffriert Bourdieu ein dergleichen orientiertes Erkenntnisinteresse als scholastischen Anspruch, in dem sich unhinterfragte Mythen des religiösen Wissens im Sinne des *Theorieverständnisses von Ernst Cassirer in die Tradition wissenschaftlichen Denkens herübergerettet haben. Über die Tradition der Epistemologie und des französischen »Neostrukturalismus« wurde der Anspruch einer absoluten Geltung und der Totalität der Erkenntnis relativiert. Daran knüpft Bourdieu mit seiner Forderung einer epistemologischen Wachsamkeit oder Selbstreflexivität an.
Publication details
Published in:
Fröhlich Gerhard, Rehbein Boike (2014) Bourdieu-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.
Pages: 94-99
DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_20
Full citation:
Hepp Rolf-Dieter, Kergel Sabine (2014) „Epistemologische Wachsamkeit“, In: G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 94–99.