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Euckens Entwurf einer "machtfeindlichen Marktwirtschaft" als vielversprechender Untersuchungsgegenstand
pp. 75-77
Abstract
Schon die einführende Verortung von ‚Euckens Ordoliberalismus' zeigt, dass es in den Wirtschaftswissenschaften (sowie deren Vorläufern) auch jenseits des klassischen Marxismus eine Tradition gut begründeter Kritik an privater wirtschaftlicher Macht gibt. Gerade in der ersten deutschen Demokratie wurden – ausgehend von der Kritik an der Vermachtung der Marktwirtschaft – zahlreiche Konzepte alternativer marktwirtschaftlicher Ordnungen entworfen, wobei der marktsozialistischen Schule Franz Oppenheimers (zu dessen Schülern u. a. Alexander Rüstow und Ludwig Erhard zählen) eine Pionierrolle zukommt (grundlegend dazu: Lüdders 2004). Wie in Teil III, Kap. 2.4 gezeigt wird, steht Walter Eucken über Alexander Rüstow mit diesen Vertretern einer ‚sozialistischen Marktwirtschaft" in Verbindung, und es erscheint als wahrscheinlich, dass Oppenheimers Schule mittelbar auch ihre Wirkung auf den berühmten Freiburger hatte.
Publication details
Published in:
Haarmann Moritz Peter (2015) Wirtschaft – Macht – Bürgerbewusstsein: Walter Euckens Beitrag zur sozioökonomischen Bildung. Dordrecht, Springer.
Pages: 75-77
DOI: 10.1007/978-3-658-11607-1_5
Full citation:
Haarmann Moritz Peter (2015) Euckens Entwurf einer "machtfeindlichen Marktwirtschaft" als vielversprechender Untersuchungsgegenstand, In: Wirtschaft – Macht – Bürgerbewusstsein, Dordrecht, Springer, 75–77.