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Nietzsches Idyllen aus Messina
pp. 191-201
Abstract
Im Werk Nietzsches gelten die »Idyllen aus Messina« zumeist für nicht mehr als ein »Intermezzo«,1 das die Phase von »Menschliches, Allzumenschliches« und »Morgenröte« von jener der »Fröhlichen Wissenschaft« und »Zarathustra« trennt. Die Studien zu diesen in der Lyrik-Sammlung enthaltenen Kompositionen sind vereinzelt, und nahezu inexistent sind Untersuchungen zum Gedichtzyklus als Ganzem. In jüngerer Zeit machte die kritische und philosophische Erschließung zumindest einer der Nietzscheschen »Idyllen« — das »Lied des Ziegenhirten« — dank der Studien von Sander L. Gilman und mehr noch von Reinhold Grimm maßgebliche Fortschritte.2 Trotzdem bleibt noch vieles zu tun, und die »Idyllen« stellen weiterhin einen der rätselhaftesten Texte Nietzsches dar. So haben bis heute grundlegende Fragen wie jene nach den Quellen und den Vorbildern für die acht Kompositionen, nach dem — wenn vorhandenen — Sinn ihres Aufbaus, nach ihrem Bezug zu einer spezifischen poetischen Tradition und nach ihrer Bedeutung in Nietzsches Gesamtwerk lediglich teilweise eine Antwort gefunden. Ziel dieses Vortrags ist es, auf diese Fragestellungen eine erste Antwort zu geben, insofern dies das Resultat einer philologischen Analyse sein kann.
Publication details
Published in:
Schirmer Andreas (1999) Entdecken und Verraten: Zu Leben und Werk Friedrich Nietzsches. Weimar, Böhlaus Nachfolger.
Pages: 191-201
DOI: 10.1007/978-3-476-03269-0_13
Full citation:
Crescenzi Luca (1999) „Nietzsches Idyllen aus Messina“, In: A. Schirmer (Hrsg.), Entdecken und Verraten, Weimar, Böhlaus Nachfolger, 191–201.