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Friedrich Kittler
pp. 251-256
Abstract
Wie organisiert eine Kultur ihre Diskurse? Welche Mechanismen sorgen für ihre Kontinuierung? In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts macht der Aufstieg des Computers zum zentralen Medium unserer Zivilisation deutlich, wie abstrakte technische Strukturen als mächtige, die menschliche Handlung überlagernde Faktoren wirken. Folglich muss kulturwissenschaftliche Forschung ein neues Verhältnis zur Technik finden. Dieses wurde von einem — technischen wie epistemologischen — Paradigmenwechsel eingeleitet, der die Abkehr vom Subjekt, von Bewusstsein und Handlungen ebenso wie vom bloß Gesellschaftlichen und Kulturellen implizierte. Der Name Friedrich Kittler steht wie kein anderer für einen medientheoretischen Ansatz, der in diesem Sinn die Materialität von Kommunikation zum nicht hintergehbaren Ausgangspunkt nimmt.
Publication details
Published in:
Sander Uwe, von Gross Friederike, Hugger Kai-Uwe (2008) Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 251-256
DOI: 10.1007/978-3-531-91158-8_34
Full citation:
Hartmann Frank (2008) „Friedrich Kittler“, In: U. Sander, F. Von Gross & K. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 251–256.