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Literatur der russischen Emigrant/innen
pp. 166-176
Abstract
Die Schriftsteller/innen, die in den 70er und 80er Jahren nach Deutschland kamen, gehörten bereits zur dritten Emigration aus Rußland; man spricht auch von der ›dritten Welle‹. Die Russen der ersten Emigrantenwelle wurden von der Oktoberrevolution aus Rußland vertrieben. Es kamen Russen, deren sozialer Status und weltanschauliche Überzeugungen das Leben im Land des siegreichen Proletariats gefährlich machten. Die Emigrant/innen der zweiten Welle haben ihre Heimat während des Zweiten Weltkriegs oder unmittelbar danach verlassen, einige, überzeugt von der Unvereinbarkeit ihrer Weltsicht mit dem sowjetischen Regime, freiwillig, andere infolge ihrer Deportation als Zwangsarbeiter durch die Deutschen. Sie kehrten nach Kriegsende nicht in ihre Heimat zurück, weil sie Repressalien befürchteten.
Publication details
Published in:
Chiellino Carmine (2000) Interkulturelle Literatur in Deutschland: ein Handbuch. Stuttgart, Metzler.
Pages: 166-176
DOI: 10.1007/978-3-476-03749-7_11
Full citation:
Tichomirova Elena (2000) „Literatur der russischen Emigrant/innen“, In: C. Chiellino (Hrsg.), Interkulturelle Literatur in Deutschland, Stuttgart, Metzler, 166–176.