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Einleitung
pp. 7-10
Abstract
Der demokratische Bürger bestellt einen Vertreter, der ihm Befehle geben soll. Gegenstand dieser Arbeit sind Figurationen der Repräsentation. In einem ersten Anlauf sind damit situationsunabhängig zur Verfügung gehaltene Argumentationen bezeichnet, die dieses Verhältnis von Herrschenden und Beherrschten unter der Prämisse der Selbstgesetzgebung einer Gruppe plausibilisieren. Es bedarf einiges an Phantasie und Erfindungsreichtum, um die demokratische Leitidee der Selbstgesetzgebung mit der Delegation von Herrschaft zu verquicken. Diesen phantastischen Narrationen geht die vorliegende Arbeit nach. Um Argumentationen handelt es sich, insofern sich diese Sinnmuster in historischen Auseinandersetzungen gegen Alternativen durchsetzen. Als verfestigt können sie gelten, solange feststeht, dass eine sich selbst bestimmende Gruppe nur durch die Übertragung politischer Entscheidungsbefugnisse auf Vertreter sich selbst regieren kann.
Publication details
Published in:
Schlee Thorsten (2015) Muster der Repräsentation: Zur Krise und Permanenz einer semantischen Figur. Dordrecht, Springer.
Pages: 7-10
DOI: 10.1007/978-3-658-08508-7_1
Full citation:
Schlee Thorsten (2015) Einleitung, In: Muster der Repräsentation, Dordrecht, Springer, 7–10.