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Nichtintendierte Folgen als Struktur oder System

Konstruktionsprobleme im Neofunktionalismus und bei Jürgen Habermas

Thomas Schwinn

pp. 278-302

Abstract

System- und Handlungstheorie sind die beiden Paradigmen, mit denen die Soziologie die Frage des Verhältnisses von Intentionalität und Transintentionalitat auf jeweils unterschiedliche Weise beantwortet. Für Makroanalysen harte der Systemfunktionalismus in den Nachkriegsjahrzehnten eine Art monopolartigen Erklärungsanspruch. Akteurtheorien scbienen für gesamtgesellschaftliche Analysen und die Erklärung längerfristiger historischer Wandlungsprozesse wenig Überzeugungskraft zu besitzen, weil beide sich unbestreitbar einer intentionalen Zurechnung entziehen. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten verschiebt sich die Diskussionslage, es wird intensive an einer Verknüpfung von Akteur- und Systemtheorie gearbeitet (vgl. etwa Alexander et al. 1987). Auf dem Weg "from reduction to linkage" suchen handlungstheoretische Ansätze die Verbindung "nach oben" und die akteurorientierte Sichtweise hält Einzug in systemtheoretische Ansatze.

Publication details

Published in:

Greshoff Rainer, Kneer Georg, Schimank Uwe (2003) Die Transintentionalität des Sozialen: eine vergleichende Betrachtung klassischer und moderner Sozialtheorien. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 278-302

DOI: 10.1007/978-3-322-80464-8_11

Full citation:

Schwinn Thomas (2003) „Nichtintendierte Folgen als Struktur oder System: Konstruktionsprobleme im Neofunktionalismus und bei Jürgen Habermas“, In: R. Greshoff, G. Kneer & U. Schimank (Hrsg.), Die Transintentionalität des Sozialen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 278–302.