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223854

Kybernetische Elemente in der philosophischen Bewußtseinstheorie

Salomón Klaczko-Ryndziun

pp. 10-71

Abstract

Die Selbstreflexion ist eine Eigenschaft eines ganz bestimmten Types von selbsttätigen Regelungssystemen. Die Beschreibung eines solchen Systems mit den Methoden der Regelungstechnik, d. h. der angewandten Kybernetik, war die ursprüngliche Absicht dieser Untersuchung und der erste Teil davon, der geschrieben wurde. Das Belegen der dadurch entstandenen Klasse technischer Systeme mit den Ergebnissen der eng verwandten philosophischen Spekulationen des deutschen Idealismus über das Selbstbewußtsein, war zunächst als eine höfliche, aber im Grunde unerhebliche Konzession an eine sekundärliterarisierende Tradition gedacht, die mangels neuer eigener Gedanken einfach ältere fremde neuordnete und kommentierte.* Damit sollte auch dem Vorwand begegnet werden, der vorgelegte Entwurf sei gegenüber älteren Modellen der Subjektivitätsphilosophie terminologisch nicht nachprüfbar. Nachträglich zeigte sich aber, daß die weitschweifige, unscharfe Sprache der idealistischen Philosophen einen sehr anregenden und sinnvollen Versuch darstellte, mit den unzulänglichen Mitteln der deutschen Umgangssprache einen technischen Prozess zu beschreiben, für den die Technik im 18. Jahrhundert weder das Gehör noch die Termini besaß.

Publication details

Published in:

Klaczko-Ryndziun Salomón (1975) Systemanalyse der Selbstreflexion: Eine inhaltliche Vorstudie zu einer Computersimulation. Basel, Birkhäuser.

Pages: 10-71

DOI: 10.1007/978-3-0348-5755-0_2

Full citation:

Klaczko-Ryndziun Salomón (1975) Kybernetische Elemente in der philosophischen Bewußtseinstheorie, In: Systemanalyse der Selbstreflexion, Basel, Birkhäuser, 10–71.